Trotz jüngster Kontroversen brennt die Flamme der Olympischen Spiele 2024 in Paris hell für den Sport und die Geschichten seiner Athleten. Ein bemerkenswertes Beispiel ist der Triumph von Tom Pidcock und Pauline Ferrand-Prévot, neue Olympiasieger im Mountainbike-Cross-Country.
Beide Athleten hatten das gleiche Ziel, das oberste Podium zu erreichen, aber ihre Motivationen unterschieden sich. Der britische Athlet, der auch auf der Straße mit Team Ineos Grenadiers antritt, strebte nach seinem zweiten aufeinanderfolgenden Olympiagold nach Tokio 2020, während die französische Fahrerin, in ihren vierten und letzten Olympischen Spielen, den schwer fassbaren Titel jagte, der ihr immer entgangen war.
Olympisches Cross-Country 2024: Zwei Rennen, tausend Emotionen
"Eine langweilige Strecke". So beschrieb Tom Pidcock den olympischen Kurs Stunden vor dem Rennen. Doch nur zwei Bäume im Wald machten das Rennen unvergesslich. Vor dem entscheidenden Moment erlitt Pidcock einen Platten und verlor mehr als 30 Sekunden auf Victor Koretzky, der in Führung lag. Nachdem er den Rückstand aufgeholt hatte, fand sich Pidcock Seite an Seite mit Koretzky in einem bewaldeten Abschnitt, überholte ihn links und erhielt eine Schulter, die ihn nicht destabilisierte. Dieser entscheidende Moment ermöglichte es ihm, an den beiden Bäumen vorbeizuziehen und die Führung bis zum Ziel zu halten: "Ich bin hierher gekommen, um zu gewinnen - sagte das englische Phänomen nach dem Rennen - und das war alles, was ich wollte".
Bildnachweis: Paris 2024
Das Frauenrennen folgte einem anderen Drehbuch, wobei die Französin Pauline Ferrand-Prévot Gold im Cross-Country-Mountainbike-Event mit einem sensationellen Solosieg auf dem Élancourt Hill-Kurs gewann. Die 12-fache Weltmeisterin auf Straße, MTB, Cyclocross und Gravel griff mit einem brutalen Tempo am Hauptanstieg der zweiten Runde an, ließ die niederländische Fahrerin Puck Pieterse und die französische Landsfrau Loana Lecomte hinter sich und dominierte das Rennen bis zum Ziel. Sie überquerte die Ziellinie in Tränen, begrüßt von einer jubelnden heimischen Menge, die ihre Heldin feierte, die ihren olympischen Traum verwirklichte und Frankreichs zweite Goldmedaille bei Paris 2024 gewann: "Dieses Ergebnis ist der Höhepunkt von Jahren harter Arbeit. Alles wurde für die Goldmedaille getan. Ich denke, ich bin gefahren, wie ich es in allen Weltcups getan habe, aber heute kann ich sagen, dass ich das Ziel meines Lebens erreicht habe. Ich kann es immer noch nicht glauben".
Bildnachweis: Paris 2024
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